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Keine Zeit für einen Grow-Room? – So geht’s trotzdem!

Haben Sie manchmal das Gefühl, Ihr Tag könnte gut und gern noch ein paar Stunden mehr gebrauchen? Neben Arbeit, Familie und anderen Verpflichtungen bleibt kaum noch Zeit übrig, um sich verschiedenen Hobbys zu widmen. Viele entscheiden sich deshalb gegen einen eigenen Grow-Room, weil Sie befürchten, dieser würde im Anschluss zu viel Zeit fressen.


Ist es möglich, auch mit wenig Zeit einen Indoor Grow-Room zu betreiben?

Die Antwort lautet ganz klar: JA! Auch sehr beschäftigte Menschen können einen Grow-Room anlegen. Mit unseren Tipps wollen wir uns aber nicht nur an Einsteiger richten, sondern auch erfahrenen Growern einige Kniffe zeigen, wie Sie mehr Zeit sparen können. Häufig können schon kleine Änderungen eine große Wirkung erzielen und Ihnen die Arbeit erleichtern.

Mit diesen 5 Tipps sparen Sie Zeit im Grow-Room


1: Wählen Sie einen vorgemischten Dünger

Der Dünger Markt wird jeden Tag überschwemmt von neuen Produktkreationen, die allesamt viel Versprechen. Die Auswahl ist nicht leicht. Auch wenn es in der Regel günstiger ist, sich selbst Düngermittel zusammenzumischen, kann ein vorgemischter Dünger viel Zeit ersparen. Pflanzendünger sollten dabei auf die jeweilige Pflanzenart abgestimmt sein. Somit ist für die Pflanzen die richtige Nährstoffaufnahme garantiert. Gerade das magische Kraut unterscheidet sich hinsichtlich des individuellen Nährstoffbedarfs von anderen Pflanzen. Indem Sie das beim Düngerkauf berücksichtigen, sparen Sie nicht nur Zeit, sondern optimieren auch Ihre Ernte.

2: Entscheiden Sie sich für das passende Substrat

Es gibt verschiedene Grow-Methoden, auf die geschworen wird. Einige setzen ausschließlich Coco als Substrat ein, andere bevorzugen die Hydrokultur oder klassische Erde. Fakt ist, jede dieser Methoden hat Vor- und Nachteile. Jedoch sind nicht alle gleichermaßen zeitsparend.

Hydrokultur: Bei der Hydrokultur wurzeln die Pflanzen nicht in der Erde, sondern stattdessen in Behältern, die mit Wasser gefüllt werden. Da hier direkt ein größeres Wasserreservoir genutzt wird, sparen Sie sehr viel Zeit beim Anmischen von Nährstoffen. Dünger reicht für einen längeren Zeitraum. Gleichzeitig hat eine Hydrokultur den Vorteil, dass Sie das Pflanzenwachstum fördert und Sie so zusätzlich etwas Zeit beim Anbau sparen können.

Erde: Herkömmliche Erde ist immer noch ein Klassiker im Grow Room. Zwar wachsen die Pflanzen hierin nicht ganz so schnell, wie in einer Hydrokultur oder in Coco, trotzdem hat Erde einige zeitsparende Eigenschaften. Wenn die Erde richtig zusammengemixt wurde, muss im Anschluss nur noch gegossen werden. Die Nährstoffe sind bereits im Boden angereichert und Sie sparen sich auch hier das Anmischen von Düngermittel. Erde ist außerdem relativ einsteigerfreundlich und benötigt bei der Anschaffung wenig Aufwand.

Coco: In Kokoserde wachsen Pflanzen zwar grundsätzlich schneller als in herkömmlicher Erde, dafür birgt dieses Substrat jedoch keine eigenen Nährstoffe. Den Pflanzen müssen diese Mineralstoffe deshalb regelmäßig extra zugeführt werden. Von den drei Substraten, die wir Ihnen hier genannt haben, spart Ihnen Coco am wenigsten Zeit ein. Einige Indoor Grower schwören dennoch auf den Anbau mit Coco und nehmen dafür den zusätzlichen Zeitaufwand gern in auf.

3: Investieren Sie in hochwertige Grow-Lights

Es gibt unterschiedliche Lichtsysteme, wie z.B. Reflektoren, LED-Pflanzenlampen oder Leuchtmittel von Adjust-A-Wings, die für den Grow-Room geeignet sind. Einige Systeme bieten ein optimales Lichtverhältnis nur in einem ganz bestimmten Abstand zur Pflanze. Für Gärtner bedeutet das eine Menge Aufwand. Die Pflanzen müssen trainiert werde, damit diese horizontal wachsen oder die Lichter müssen regelmäßig neu ausgerichtet werden. Wer wenig Zeit hat, ist von so einer Beleuchtung schnell überfordert und verliert die Lust am Grow Room. Unsere Empfehlung lautet daher, ein LED oder HID System zu nutzen. Diese bieten im Normalfall eine bessere Flächenabdeckung und können auch bei höherem Abstand genug Licht erzeugen. Auf diese Weise können Sie nicht nur eine größere Ernte einfahren, sondern sparen in der Praxis viel Zeit, die ansonsten beim Justieren der Lampen nötig wäre.

4: Achten Sie auf Praktikabilität

Wenn Sie Substrat oder Düngermittel zusammenmixen, wie häufig müssen Sie da aufstehen, um Zubehör, Werkzeuge oder die entsprechenden Nährstoffe zu holen? Bei einer sinnvollen Aufbewahrung sollte es nicht nur darum gehen, alles sachgemäß zu verstauen. Achten Sie dabei auch auf die Praktikabilität. Bewahren Sie Produkte, die Sie immer wieder zusammen verwenden auch in der Nähe zueinander auf, um sich Laufwege und Aufwand zu sparen. Die regelmäßigen Arbeiten für Ihre Pflanzen gehen deutlich schneller von der Hand und kosten Sie weniger Zeit. Oftmals kann es eine Weile dauern bis sie für jedes Objekt einen passenden Platz gefunden haben, diese Arbeit lohnt sich jedoch langfristig, da Sie mit jedem neuen Gebrauch wertvolle Minuten einsparen können.

5: Informieren Sie sich vorher

Für viele Grower mag dieser Tipp selbsterklärend sein, wir möchten ihn Ihnen dennoch nicht vorenthalten. Was im Grow Room wirklich Zeit spart ist eine ausreichende Vorbereitung. Wenn Sie vorher wissen, was Sie tun und auf alle Eventualitäten vorbereitet sind, sparen Sie sich nicht nur Unsicherheiten, sondern können auch zeit- und kostspielige Fehler vermeiden. In der Regel finden Grower ganz allein die Lösung im Netz. Erfahrungsberichte finden sich in unterschiedlichsten Foren.  Spezielle Fragen beantworten wir Ihnen gern direkt. Bevor Sie viel Geld in neue Technik investieren, können Sie hier die Meinung anderer Grower einholen oder nachlesen, ob Ihr Vorhaben in der Form überhaupt sinnvoll ist. Fragen Sie Experten oder vergleichen unterschiedliche Produkte miteinander. Sie sparen am Ende nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

Zeitsparende Praxistipps

Nachdem wir unsere wertvollsten Tipps mit Ihnen geteilt haben, wollen wir Ihnen ein paar andere Empfehlungen ebenfalls nicht vorenthalten. Folgende Tipps erweisen sich gerade in der Praxis als enorm zeitsparend und eignen sich daher besonders für Home Grower, die es immer etwas eilig haben. Egal, ob Sie zum ersten Mal einen Grow Room anlegen und dabei Zeit sparen möchten oder ein lange gehegtes Hobby künftig besser strukturieren möchten, Ihr Grow Room bietet viel Potential dafür, Zeit zu sparen. Beim Setup hat alles seine eigenen Vor- und Nachteile, die sich regelmäßig herauskristallisieren werden. Schon kleine Anpassungen können große Unterschiede bewirken.

Nutzen Sie das richtige Setup – Ihre Verantwortungen und Aufgaben im Grow Room variieren in Abhängigkeit Ihres Setups. Hier spielen aber nicht nur das Substrat und die Beleuchtung mit hinein. Auch die Art und Weise, in der Sie Dünger anmischen, kann Ihnen dabei helfen, Zeit zu sparen. Vorgefertigte Mischungen wie z.B. von Bio Nova, BioBizz oder Green Buzz sind weniger zeitintensiv, eignen sich dafür aber nicht zwangsläufig für jede Pflanze.

Investieren Sie in passende Ausrüstung – Wenn Sie in einem größeren Pflanztopf pflanzen, müssen Sie im Normalfall weniger gießen. Dafür kann es hier jedoch zu anderen Nachteilen kommen. Grundsätzlich gilt, wenn Sie die Gießintervalle verlängern möchten, sollten Sie von porösen Tontöpfen und modernen Air Pots absehen, da diese zu viel Wasser durchlassen und die Pflanze schneller durstig ist. Wer Zeit sparen möchte, sollte sich außerdem von der DIY-Idee verabschieden. Auch wenn selbstgemacht nicht immer schlecht sein muss und Ihnen vor allem Geld spart, ist es doch sehr aufwendig. Sie sollten stattdessen in die passende Ausrüstung investieren.

Strukturieren Sie Ihren Grow Room sinnvoll – Wenn Sie einige strukturelle Änderungen durchführen, können Sie mit nur einigen wenigen investierten Minuten langfristig viel Zeit und auch Frust einsparen. Etwas, das Sie beim Gärtnern immer wieder benötigen werden, ist zum Beispiel Wasser. Schaffen Sie sich hier Zeit durch beispielsweise passende Adapter, mit denen sich auch größere Behälter zum Gießen spielend leicht befüllen lassen.  Auch die Entsorgung von Wasser sollten Sie so einfach wie nur möglich gestalten. Damit die Pflanzen gut gewässert sind, müssen Sie ausreichend Wasser erhalten. Gut ein Fünftel läuft dabei aus den Öffnungen unten am Topf wieder heraus. Damit hier kein Risiko für Wurzelfäule entsteht, dürfen die Pflanzen jedoch nicht in übermäßiger Feuchtigkeit stehen bleiben. Sie müssen deshalb jeden Topf anheben und das überflüssige Wasser entfernen. Je mehr Pflanzen desto höher ist hier auch der Aufwand. Manche Indoor Grower sind dazu übergegangen, die Pflanztöpfe auf abfälligem Untergrund aufzustellen. So läuft das Wasser ganz automatisch ab und kann einheitlich gesammelt werden. Sie brauchen in der Praxis einen guten Zugang zu Ihren Pflanzen und sollten Laufwege daher immer optimieren. Pflanzen Sie niemals dicht an dicht sondern immer mit ausreichend Abstand.

Trainieren Sie Ihre Pflanzen für besseres Wachstum – Training ist für Indoor-Pflanzen ein wichtiges Thema. Für den Grower bietet das Ganze eine Option, die Ernte zu steigern, ohne kosten zu riskieren. Gerade Low Stress Training ist dabei jedoch mit einigem Zeitaufwand verbunden. Ziel ist es immer, dass Pflanzen möglichst flach wachsen und sich horizontal ausbreiten, um viel Licht aufnehmen zu können. Sie können dafür die Äste sanft in die gewünschte Richtung biegen. In unserem Blogbeitrag zum Thema LST erfahren Sie mehr über dieses Thema.
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag ein paar Tipps für zeitsparendes Indoor-Growing an die Hand geben konnten.

 

Thilo Fischer
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