Jede Pflanze hat ihre eigene Funktion und Eigenschaft. Wie es Heil- und Würzkraut gibt, so gibt es auch Duftpflanzen. Jede Pflanze findet eine andere Anwendung. Die Pflanze besteht nicht nur aus Blatt, Stängel und Blüte, sie beinhaltet auch Pollen und Harze. Oft endet die Anwendung einer Pflanzenart allerdings mit dem Einsatz im Lieblingsgericht oder in der Blumenvase. Um nun weiter Hinter die Kulissen der Pflanze zu schauen, haben wir Ihnen interessante Fakten in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.
Fremdbestäubung und Bienensterben
Das Thema Nachhaltigkeit und Naturschutz wird immer eindringlicher. Nicht ohne Grund ist es wichtig, alle Bestandteile der Pflanze zu nutzen. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, um eine Pflanze im vollen Umfang einzusetzen. Doch um die Effizienz und Qualität jeder Pflanze aufrechtzuerhalten, ist es wichtig, die Thematik genauestens zu betrachten. Ein signifikantes Beispiel bildet die Fremdbestäubung, denn das Bienensterben wird immer intensiver und ohne Bestäubung fällt es vielen Pflanzenarten schwer fortzubestehen. Immer mehr Bienenvölker werden kleiner oder verschwinden ganz und dass trotz vieler Hobbyimker. Die Bestäubung durch Bienen und andere Insekten ist lebensnotwendig für die Menschheit. Neben dem unverzichtbaren Nutzen für Wildpflanzen sind bestimmte Insekten wie Erdhummeln und Honigbienen aufgrund ihrer Bestäubungsfunktion in der Landwirtschaft besonders wichtig. Die Fremdbestäubung bezeichnet eine Übertragung der Pollen von einer Blüte zur Narbe einer anderen Blüte und hält für dieses Verfahren mehrere Methoden bereit. Hierzu zählen neben der Wind- und Wasserbestäubung auch die Bestäubung durch Menschen und verschiedenste Tierarten.
In der Regel sind es die Tiere, die für eine gute Bestäubung der unterschiedlichsten Pflanzen sorgen können. Am meisten sind es Insekten wie Bienen, Hummeln, Schwebefliegen oder Schmetterlinge, welche die Pollen weitertragen. Je nach Ort, wie zum Beispiel in den Tropen, sind es auch Vögel und sogar Fledermäuse, die die Blüten bestäuben.
Doch nicht nur auf Grund des Bienensterbens, auch um unerwünschte zufällige Bestäubungen zu verhindern, gibt es die künstliche Bestäubung. Diese ist bereits mit einem Pollenübertrag mithilfe eines feinen Pinsels oder durch den Einsatz einer Pollenfalle umsetzbar.
Durch einen Pollinator, auch Kräutermühle genannt, kann schnell und einfach viel Blütenstaub gesammelt werden, um dem aktuellen Zustand etwas entgegen zu wirken. Diese Maschine sorgt mit Hilfe einer Sieb-Trommel für die Ablösung Pflanzeneigener Kristalle, dem Blattmaterial und den Pollen. Die einzelnen Bestandteile können dann leichter weiterverarbeitet werden.
Pflanzenbestandteile richtig nutzen
Es gibt diverse Weiterverarbeitungsmöglichkeiten für die Pflanzenbestandteile. Zum einen ist das naheliegendste eine Anwendung als Dünger auf dem Kompost, doch die Pflanzenkristalle, das Blattmaterial und die extrahierten Pollen haben weitaus mehr Nutzen.
Die Pflanzentrennung mit Hilfe des Pollinators ist leicht umsetzbar. Damit trennen Sie wertvolle Bestandteile, die eine direkte Verwendung finden. Viele Pflanzenteile sind essbar und können entsprechend genutzt werden, ganz unabhängig ob es sich hierbei um Kerne, Schalen oder Blattgrün handelt. Sie bringen gute Nährstoffe und Vitamine mit, die Sie mal eben einem frischen Salat, einer Suppe oder einem Smoothie beifügen können. Die Anfertigung von Gemüsechips oder einem Pesto ist auch sehr zu empfehlen.
Eine Schale vom Obst oder Gemüse enthält in den meisten Fällen viele Vitamine und ist reich an Eiweißen und Mineralien. Die Kerne einer Pflanze sorgen nicht nur für die Vermehrung von Gemüse- und Obstpflanzen, sie bieten auch gesunde, einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren für den Körper. Im Blattgrün gewisser Pflanzen befindet sich eine Menge Power, welche bereits durch die beliebten Green Smoothies bekannt wurden. Der enthaltene Farbstoff Chlorophyll fördert die Aufnahme von Eisen und Magnesium im Körper.
Die Blütenpollen einer Pflanze dienen nicht nur zur Fremdbestäubung – sie sind auch für die Menschen essbar. Bereits 100 Gramm Blütenpollen enthalten so viel Eiweiß wie sieben Eier oder ein halbes Kilogramm Rindfleisch – damit sind sie ideal als Sportlernahrung geeignet, stärken das Abwehrsystem und steigert die körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit.
Für den Verzehr eignen sich am besten Pflanzen aus biologischem Anbau, da diese ohne chemische Spritzmittel angebaut werden und so keine Pestizidrückstände beinhalten.
Pflanzen geben auch Farbstoffe ab, die man für die Färbung von Kleidung oder Kosmetik einsetzen kann. Informieren Sie sich genau über die einzelnen Bestandteile Ihrer Pflanze und holen Sie das Beste aus ihr heraus. Sie werden überrascht sein, wie viele Wege es zur Weiterverarbeitung gibt.
Die Anwendung von Harz
Weniger als essbar bekannt ist dagegen der Pflanzenbestandteil Harz. Doch auch dieser ist besonders geeignet in seinen Anwendungsbereichen. Durch die Nutzung von Pollenpressen werden Pflanzenextrakte wie Harze haltbar und lagerbar gemacht. Damit können Sie auch größere Mengen für eine vielfältige Einsatz auf lange Sicht vorbereiten. Vom kleinen Hand-Shaker für zu Hause und unterwegs bis hin zur Pollenmaschine mit einem Fassungsvermögen von 500g haben wir das geeignete Equipment in unserem Sortiment. Gemeinsam haben Sie allerdings die Vorbereitungsarbeit – denn das Equipment sollte gekühlt genutzt werden, damit sich das Harz festigen kann.
Wozu nutzen Sie das extrahierte Harz am besten? Zunächst ist es als Heilmittel für Baum und Mensch bekannt. Es kommt zur Behandlung von Wunden beim Menschen zum Einsatz – meist in Form einer Salbe. Diese Salbe lässt sich sogar einfach selbst herstellen, man benötigt lediglich Baumharz, Olivenöl und Bienenwachs. Es unterstützt eine schnelle Wundheilung, indem es Entzündungen verhindert und bekämpft. Außerdem verringert es die Narbenbildung und schützt vor Keimen und Bakterien.
Zudem wird Harz als Klebstoff und Räucherwerk genutzt. Es findet obendrein in Farben und Lacken, in Form des Kunstharzes, Anwendung. Zu den bekanntesten Harzen zählen Weihrauch und Myrrhe. Sogar Bernstein besteht aus versteinertem, fossilem Harz. Darüber hinaus kennt man Harz in seiner Nutzung im Bereich der Aromatisierung, als Flussmittel beim Löten und als Bindemittel in der Malerei. So findet es in sehr vielen unterschiedlichen Bereichen einen sinnvollen Gebrauch.
Das Harz als Material gesehen unterscheidet sich in zwei Bereiche. Zum einen als Naturharz und zum anderen als Kunstharz. Während das Kunstharz eine Mischung aus Harz und Härter ist und sich zu umschmelzbarem Kunststoff entwickelt, ist das Naturharz ein Gemisch aus festen Pflanzenprodukten.
Bereits in unserem Beitrag zum Thema Trocknung und Lagerung von Pflanzen sind wir auf den Einsatz des Harzgießens eingegangen. Diese Form der selbstgemachten Geschenkherstellung wird immer beliebter. In diesem Bereich wird Kunstharz angewendet.
Haben Sie noch Fragen zum Thema Pflanzenextrakte extrahieren? Nutzen Sie dafür gern unsere Kontaktmöglichkeiten. Hier erfahren Sie mehr über den richtigen Umgang und das optimale Verhältnis, um Ihren Pflanzen und Ihrer Umgebung gerecht zu werden.