Die richtige Temperatur entscheidet über das Wohlbefinden Ihrer Pflanzen. Aus diesem Grund sollte immer auf eine konstante Raumtemperatur geachtet und Zugluft vermieden werden. Pflanzen mögen es oft Tagsüber wärmer als in der Nacht, doch auch hier sollte eine geeignete Balance geschaffen werden. Ist es zu kalt, wachsen die Pflanzen schlechter. Ist es jedoch zu warm, zeigen Pflanzen sehr deutliche Auswirkungen. Besonders durch abfallende und verwitternde Blätter, die braun und bei einem Temperaturschock auch gelb werden können, machen sich diese bemerkbar. Um Irritationen zu vermeiden, sollten schnelle und drastische Temperaturunterschiede nicht entstehen.
Damit die Temperaturen kontrolliert werden können und um einen optimalen Ertrag aus Ihrer Growbox zu erwirtschaften, braucht es ein gutes Zusammenspiel aus vielen Faktoren. Einer davon ist die Luftfeuchtigkeit, um für ein perfektes Pflanzenwachstum zu sorgen. Im Allgemeinen haben Pflanzen eine höhere Toleranz für niedrige Luftfeuchtigkeit als für hohe Luftfeuchtigkeit. Die perfekt eingestellte Luftfeuchtigkeit lässt die Pflanzen zügig und ertragreich wachsen. Doch wie bekommt man das beste Ergebnis für seine Pflanzen und erzielt zusätzlich einen ausgiebigen Ertrag? Zu beachten gilt schließlich: Wird die Luftfeuchtigkeit nicht reguliert, fördert zu viel davon Schimmel und Kondenswasser. Zu wenig verlangsamt das Wachstum. Gießen alleine reicht hier leider nicht immer aus. Wenn Sie das optimale Raumklima schaffen und die naturgegebenen Eigenschaften so gut wie möglich nachahmen, kommen Sie schnell an Ihr Ziel!
Was bewirkt die Luftfeuchtigkeit?
Warum ist zu trockene Luft, trotz regelmäßigem gießen nicht gut für den Ertrag? Das liegt in der Natur der Pflanze. Die Pflanzen speichern viel Wasser in ihren Blättern. An diesen Blättern haben sie Poren, die sich bei der Photosynthese öffnen. Dabei gibt die Pflanze Feuchtigkeit ab und Wasser verdunstet. Je trockener die Luft und umso höher die Temperatur an der Blattoberfläche, desto mehr Feuchtigkeit verlieren Pflanzen über die Blätter. Mehr zu gießen löst das Problem leider nicht. Im Gegenteil: Gießen Sie zu viel, kann Staunässe und dadurch schnell Schimmel entstehen. Um der Pflanze nicht zu stark zu schaden, unterstützt eine geeignete Luftfeuchtigkeit bei der Entwicklung.
Leider haben unsichtbare Schimmelpilzsporen bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie gut sichtbar werden, bereits eine größere Fläche verseucht. Die einzige Möglichkeit, Schimmel, Mehltau und Grauschimmelfäule wirklich loszuwerden, ist großzügig rausschneiden. Die betroffenen Pflanzenteile müssen abgeschnitten werden, sobald die Probleme erkannt worden sind. Dies gilt auch für einen großen Bereich um sie herum, um sich aller Sporen zu entledigen. Auf keinen Fall dürfen die betroffenen Pflanzenteile konsumiert werden! Tragisch für jede Ernte, denn wenn der Schimmel erst einmal sichtbar wird, haben sich die Sporen häufig schon auf viele weitere Pflanzen ausgebreitet. Wir empfehlen Ihnen bei großflächigem Befall auch das Tragen einer Maske, während Sie den Schimmel entfernen. Denn die Sporen sollten Sie nach Möglichkeit nicht einatmen.
Um Schimmel zu vermeiden, schwören wir auf Purolyt. Es ist ein neuartiges Produkt zur Desinfektion vom Hydrosystem, der Growbox, Töpfen, Lüftungsanlagen und vielem mehr.
Gerade durch die vorsorgliche Anwendung hält man die Umgebung in der Growbox, im Belüftungssystem und im Medium - ob Erde, Kokos oder Hydro - sauber und gesund. Bei der Anwendung durch Sprühen wird die Luft von Keimen befreit und der Film auf der Pflanze bewirkt, dass Krankheitserreger, die auf der Oberfläche der Blätter haften, abgetötet werden und so eine Ausbreitung von Krankheiten vermieden wird. Besondere Effizienz hat Purolyt bei Mehltau. Es kann auch gegen Schlauchpilze (Ascomycota), Eipilze (Oomycota und Phytophtora-Arten), Falscher Mehltau (Peronosporacae und Plasmopara viticola) und Tabakblauschimmel (Peronospora tabacina) angewendet werden.
Außerdem kann es praktisch verdünnt durch Sprühen, Vernebeln, Eintauchen oder durch direkte Zugabe in die zu desinfizierende Flüssigkeit angewendet werden. So schafft Purolyt eine sichere Voraussetzung für eine konstante und erfolgreiche Produktion. Ausfälle können minimiert werden, der Arbeitsaufwand wird reduziert und Arbeitszeit gespart. Doch das wichtigste ist, das Purolyt keine bedenklichen Rückstände hinterlässt, da die wirksamen Bestandteile wieder zu Wasser und Spuren von Mineralien zurück reagieren. Aufgrund des Wirkmechanismus von Purolyt ist keine Resistenzbildung bei Mikroorganismen möglich. Zusätzlich ist es frei von chemischen Zusätzen wie Tensiden, Phosphaten, Alkoholen, Formaldehyd, Silberionen, Duft- oder Farbstoffen.
Die Luftfeuchtigkeit hoch halten zu können, ist für den Ertrag optimal und mit einem Produkt wie Purolyt nun auch machbar. Vorher musste man die Luftfeuchtigkeit in der Blütezeit stark reduzieren, um vor allem Mehltau vorzubeugen. Das ist hiermit nicht mehr notwendig und der Ertrag kann so weiter optimiert werden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit verhindert, dass die Erde zu schnell austrocknet und sorgt für eine schnelle Keimung. Die Luftfeuchtigkeit sollte etwa 50% - 80% betragen. Das können Sie erreichen, indem Sie mit einer Sprühflasche einen Nebel erzeugen oder einen Luftbefeuchter einsetzen.
Lesen sie dazu auch unseren Artikel über das sogenannte Sättigungsdefizit, kurz VPD.
Hier hilft auch eine gute Luftzirkulation. Besonders Indoor ist sie nicht wegzudenken. Verwenden Sie bei Bedarf oszillierende Ventilatoren um einen ausreichenden Luftstrom zu erzeugen. Sie erkennen einen ausreichenden Luftstrom daran, dass die kleineren Blätter und Stängel immer leicht in Bewegung sind.
Mit dem richtigen Equipment arbeiten
Am Anfang werden Sie es sicherlich erst einmal über Ihr eigenes Bauchgefühl und mit Versuch und Irrtum herausfinden, wie Sie das richtige Klima für Ihre Pflanzen schaffen können. Das ist eine wichtige Zeit. So lernen Sie Ihre Pflanzen kennen und bekommen ein gutes Gefühl wann es Zeit ist sie einzusprühen, zu gießen, den Lüfter stärker zu stellen oder schwächer. Das geht alles ohne große Investitionen. Als eine der ersten Anschaffung empfehlen wir Ihnen ein Hygrometer. Es lohnt sich auf jeden Fall, bereits am Anfang in ein gutes Hygrometer zu investieren, um die relative Luftfeuchtigkeit im Grow-Room zu messen. So lernen Sie mit der Zeit ein immer besseres Gespür dafür zu entwickeln.
Wenn Sie sich hier nicht auf Ihr Gefühl verlassen wollen, gibt es zudem Messgeräte wie den GSE Feuchtigkeitsregler Hygrostat 10A. Das Gerät befindet sich zwischen einer Befeuchtungs- (Nebel-) oder Entfeuchtungsanlage und einer Wandsteckdose. Es gibt zwei Steuertasten zum Einstellen der gewünschten Luftfeuchtigkeit. So können Sie sich immer sicher sein, das beste Klima für Ihre Pflanzen zu liefern und sich auf optimale Ausbeute freuen.
Umso professioneller Sie Ihr Hobby betreiben, umso mehr Pflanzen kommen hinzu und umso besser wird Ihr Equipment werden. Damit Sie nicht mehrfach am Tag damit beschäftigt sind Ihre Pflanzen zu kontrollieren, gibt es einiges was Ihnen das Anbauen einfacher, sicherer und effizienter machen kann. Wir versorgen Sie in unserem Shop mit allem was Sie dabei unterstützt. Vom Anfänger bis zum Profi Grower.
Für die Luftfeuchtigkeit sind es zum Beispiel Luftbefeuchter und Entfeuchter. Dazu hilft es einen automatischen Feuchtigkeitsregler zu installieren. Dieser misst die aktuelle Luftfeuchtigkeit und schaltet dann, jeweils den Luftbefeuchter oder Entfeuchter ein, bis die optimale Sättigung wieder erreicht ist. Die automatischen Feuchtigkeitsregelung lässt sich über Zubehör in die Growbox integrieren. Die Growbox kann mit einem Klima-Controller vernetzt werden, der Luftbefeuchter, Umluft-Ventilatoren, Heizung, Kühlung, Co2 Ventile, Wasserpumpen und Zu- und Abluftventilatoren zusammenführt. Die Kombination dieser Geräte sorgt für eine ausgewogene Klimasteuerung und gestaltet das Klima für Ihre Pflanzen so gut wie möglich. So haben Sie immer optimale Wachstumsbedingungen für Ihre Pflanzen. Von einem Umluftventilator steigen Sie vielleicht mit der Zeit auf eine Klimaanlage um. Stück für Stück wächst Ihre Ausstattung mit Ihren Ansprüchen und Möglichkeiten, um eine sichere und gesunde Ernte zu erreichen. Dazu hilft Ihnen das bereits erwähnte Purolyt dem Schrecken „Pilzbefall“ zuvor zu kommen.
Beispiele für Pilzbefall
Hier zu Ihrer Sicherheit noch ein Überblick über die gängigsten Pilz- und Schimmelarten, denn befallene Pflanzen sollten nicht genutzt werden. Beim Konsumieren kann das enthaltene Mykotoxin, zu Symptomen wie Schwindel, Übelkeit und Erbrechen führen.
Pythium / Stengelgrundfäule
Eine der häufigsten Schimmelpilzarten die dem Grower begegnen ist Pythium.
- Der Pilz wird die Wurzeln und den unteren Stamm verrotten lassen
- Dieser Schimmelpilz zeigt sich nicht durch die typischen weißen Fäden, stattdessen erkennt man ihn daran, dass sich der Stamm der Hanf Pflanze braun verfärbt.
- Sobald die Rinde am unteren Stamm braun ist, muss sie entfernt werden. Das geht im Anfangsstadium noch ganz einfach durch abziehen der Rinde.
Botrytis/ Buds-Fäule oder Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea)
Botrytis cinerea ist ein Pilz, der Grauschimmelfäule verursacht. Es befällt auch Weinreben, Sukkulenten, Erdbeeren und Rosen.
- Das häufigste Symptom ist, dass die Pflanze verschrumpelt und anfängt, braun oder schwarz zu werden. Leider ist das am Anfang sehr unauffällig.
- Fortgeschrittene Stadien sind leicht zu erkennen, weil die Buds dann ungesund braun aussehen.
- Unbedingt großzügig rausschneiden!
Echter Mehltau
Der echte Mehltaupilz gehört zu einer Gruppe pflanzeninfizierender Schlauchpilze. Diese können bei hohen Temperaturen und in feuchten oder warmen Bedingungen wachsen. Er bildet weiße Flecken auf den Oberflächen der Blätter. Falscher Mehltau im Gegensatz dazu, ist eine Pilzart, die häufig Blätter an der Unterseite infiziert. Sie beginnt normalerweise weiß oder pudrig.
- Befällt die gesamte Pflanze
- Sehr schnelle Verbreitung und Absterben der Pflanze
- Gut erkennbar weiß, sieht aus wie Pulver oder Schaum
- Hat einen ganz speziellen Geruch - einmal gerochen erkennen Sie ihn sofort wieder
- Lässt sich nicht wie Staub abreiben
Was Sie bei schimmliger Erde unternehmen können
Eine minderwertige Blumenerde oder zu viel Wasser, können zu schimmeliger Blumenerde führen.
- Betroffene Pflanze von anderen Pflanzen trennen
- Erde vom Wurzelballen vorsichtig abbürsten
- Falls nötig Wurzeln unter Wasser abspülen
- Pflanzenwurzeln kontrollieren
- Pflanzgefäß gründlich reinigen
- Mit frischer hochwertiger Erde wieder einpflanzen
- Perlite oder Tongranulat untermischen
- Umgebung der Pflanze gut durchlüften
- Growzelt, Lüfter, Lampen und das Zubehör reinigen
- Nach Bedarf die Pflanze düngen
- Luftfeuchtigkeit senken
- Pflanze nicht wieder zu den anderen stellen, sondern getrennt beobachten
Haben Sie noch Fragen zum Thema Pflanzenpflege und richtige Luftfeuchtigkeit? Nutzen Sie dafür gern unsere Kontaktmöglichkeiten. Hier erfahren Sie mehr über den richtigen Umgang und das optimale Verhältnis, um Ihren Pflanzen gerecht zu werden.