Der Boden ist weitaus mehr als nur feste Erde, auf der wir gehen. Er ist ein lebendiges Ökosystem, welches viele verschiedene Funktionen hat. In diesem Blog erfahren Sie interessante Fakten zu den verschiedenen Bodentypen und ihren Eigenschaften. Denn je besser wir den Boden kennen, desto besser können wir ihn bepflanzen.
Für qualitativ hochwertige Pflanzen müssen die Bodenbedingungen ihren Bedürfnissen entsprechen. Um das zu erreichen, ist es von Vorteil, sich einmal mit dem richtigen Verhältnis von Säure und Alkalität auseinanderzusetzen. Einige Gewächse gedeihen am besten in alkalischer (kalkiger) Erde, während andere saure, d.h. kalkfreie Erde benötigen. In den meisten Fällen genügt allerdings neutrale Erde, welche weder besonders sauer noch alkalisch ist. Denn, wenn der Boden extreme Säure oder Alkalität aufweist, wirkt sich das negativ auf die Pflanzen aus. Liegt der pH-Wert im Boden unter 5,5 so werden wahrscheinlich viele Pflanzen nicht ausreichend gedeihen. Ähnlich sieht es bei einem Wert über 8 aus, denn die hohe Alkalität verursacht einen hohen Mangel an wichtigen Nährstoffen, darunter Magnesium und Eisen. Der Mangel wird gleich an gelben Blättern sichtbar. Mit geeignetem Dünger können Sie auch hier sinnvoll handeln und eine gute Nährstoffaufnahme hervorrufen.
Bodentests für gute Ernte durchführen
Damit die Anzucht gut gelingt, sollten Sie sich vorab informieren, welche Erde für das gewünschte Gewächs am besten ist. Im nächsten Schritt hat man die Möglichkeit, die vorhandene Bodenqualität zu überprüfen. Somit kann man eine gute Prognose der Beschaffenheit stellen und ein gutes Pflanzenwachstum planen.
Mit unserem Neudorff pH-Bodentest& Kalktest ermitteln Sie bereits innerhalb von 3 Minuten den Kalkbedarf (pH-Wert) für Rasen, Garten und Blumenerden. Auch zur Vermeidung von Kalküberdüngung ist dieser Test sinnvoll. Es ist genug Material vorhanden, um bis zu 8 Tests durchführen zu können. Die im Test enthaltenden Chemikalien und die Skala für die pH-Werte ermöglicht es, den Säuregehalt des Bodens zu bestimmen.
Die kleinen Reagenzgläser werden zu einem Teil mit Erde befüllt und die Kalklösung beigefügt. Um beide Elemente zu verbinden, wird das Glas gründlich geschüttelt. Die Erde setzt sich anschließend wieder ab und die Kalklösung färbt sich entsprechend der Skala ein.
In der beiliegenden Skala gilt ein pH-Wert von 4 als stark sauer und ein Wert von 5 als sauer. Schwach sauer wird mit einem pH-Wert von 6 identifiziert und ist in der Skala in einem türkisenen Farbton gekennzeichnet. Ein pH-Wert von 7 zeigt einen neutralen Wert an, also weder sauer noch alkalisch. Noch höhere Werte lassen auf einen alkalischen Boden schließen. Zur Orientierung können wir Ihnen einen pH-Wert von 6,5 bis 7 empfehlen, da in leicht saurer bis neutraler Erde sehr viele Pflanzen gedeihen können. Darunter fallen Bäume, Stauden, Rosen, Gemüse und Obstbäume.
Pflanzen, die saure Erde bevorzugen
Obst wie Preiselbeeren, Heidelbeeren und Erdbeeren lassen sich hervorragend in saurer Erde anbauen. Unter Gemüse fallen für den Anbau in saurem Boden z. B. Kürbis, Mangold, Tomaten, Möhren, reichlich Salatsorten und Kartoffeln. Der Kalkgehalt lässt sich erhöhen, indem Gartenkalk hinzugegen wird. Im Bio Nova MicroLife Soil Enhancer ist dieser enthalten. Kalk lockert schweren Boden auf und verbessert die Bodenstruktur. Wenn Sie Pflanzen in saurer Erde einpflanzen wollen, beginnen Sie am besten schon im Winter nach dem umgraben mit der Zugabe von Kalk auf der Bodenoberfläche. Im Frühjahr kann dieser dann untergearbeitet werden.
H3: Geeignete Pflanzen für alkalischen Boden
Blaukissen, Goldlack, einige Kohlsorten, Nelken, Rosmarin, Buchen, Eiben, Lavendel, Zwiebeln, Buchsbaum, Schleierkraut, Schwarzwurzel und Clematis gehören zu den Pflanzen, die mit alkalischem Boden gut zurechtkommen. Die Ursache Wurzelkropf entsteht für viele dieser Pflanzenarten seltener. Der pH-Wert lässt sich senken, indem jährlich Torf, Laub und Dünger untergemengt werden.
Die wichtigsten Bodenarten
Zu den wichtigsten Bodenarten gehören Sandböden, Ton- und Lehmböden, Moorböden und Kalk- oder Kreideböden. Die Lehmböden, besonders die Lößböden, liegen etwa in der Mitte zwischen Ton- und Sandböden. Sie sind einfach zu händeln und daher hervorragend zur Bepflanzung. Hingegen sind Kalk-, Sand- und Tonböden besonders pflegeintensiv und erst nach jahrelanger Bearbeitung gut einsetzbar. Wir haben die Erdeigenschaften für Sie übersichtlich zusammengetragen:
Bodenart | Vorteile | Nachteile |
Moorboden: schwammig, da sehr wassergesättigt |
- Besteht hauptsächlich aus pflanzlichem Material |
- Arm an Nährstoffen - Künstliche Entwässerung erforderlich - Sehr sauer |
Lehmboden: leicht abwaschbar und krümelig |
- Idealer Garboden |
- Bei schlechter Entwässerung problematisch - Humus- und Nährstoffgehalt sollte aufrechterhalten werden |
Kalk- oder Kreideboden: flachgründig |
- Benötigt keine Entwässerung |
- Humus- und Nährstoffarm |
Tonboden: vielseitig, da Bodenart stark variiert |
- Wasserspeicherung im Sommer ist sehr gut |
- Trocknet langsam und ungleichmäßig aus und bildet Klumpen |
Sandboden: leicht und trocken |
- Jahreszeiten unabhängig gleichmäßig anwendbar |
- Nährstoffarm und durchlässig |
Wenn Ihnen das regulieren der Erde, welches jahrelange Kontrolle mit sich bringt, zu umständlich für den Anfang ist, sehen Sie sich gerne in unserem Grow Shop unsere Auswahl an guter Anbauerde an. In unserem Beitrag „Welche Pflanzenerde ist die richtige?“ lesen Sie mehr zur Bepflanzung im Pflanzentopf mit geeigneter Anbauerde. Schauen Sie auch gerne bei der Vielfalt der Anbaumethoden von Pflanzen vorbei, um das ideale Grow Zubehör zu finden. Entdecken Sie alles zum Thema Erde in unserem Shop: